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By: Lars
02.05.2018
Fanclub Aktuell

"Danke für die vielen tollen Menschen die ich kennengelernt habe"

Jan-Hendrik Walther beendet am Samstag, nach über einem Jahrzehnt bei unserer HSG/ESG, seine Handballkarriere. Wir sprachen mit ihm über seine Zeit in Gensungen.

1. Wann hast du für dich entschieden, dass nach dieser Saison deine Karriere vorbei sein wird und welche Gründe spielten für dich die entscheidende Rolle?
 
Die Entscheidung ist in der vergangenen Winterpause gefallen. Ein wesentlicher Grund ist unser im Sommer beginnender Hausbau, bei dem zukünftig mein Einsatz benötigt wird. Den Ausschlag hat letztendlich aber gegeben, dass meine Frau und ich im September Nachwuchs erwarten. Für mich beginnt also mit der nächsten Saison eine ganz neue Herausforderung.
 
2. Du hast viele Jahre für Gensungen/Felsberg gespielt. Es gab sicher Anfragen von anderen Vereinen. Was macht den Verein aus, um Wechselangeboten standzuhalten?
 
Tradition, Leidenschaft und alle Personen die sich für das Wohl des Vereins und insbesondere der ersten Mannschaft engagieren. Wenn man in dieser Familie einmal vollständig angekommen ist, stellt sich die Frage eines Wechsels eigentlich nicht mehr. Mir persönlich ist kein anderer Verein in Nordhessen bekannt, in dem verbunden mit der nötigen Leistungsorientierung und Professionalität vergleichbares wie hier in Gensungen geboten wird.
 
3. Was waren deine schönsten Momente bei der HSG/ESG und an was wirst du dich immer erinnern?

 
Hier sind in den vergangenen 12 Jahren so viele Momente zusammen gekommen, damit könnte ich ein Buch füllen. Zuerst fallen mir aber die großen Siege zu Zweit- und Drittligazeiten oder gegen die Spitzenreiter der Oberliga wie Kleenheim in dieser Saison oder Bruchköbel in der letzten Saison ein. Das waren diese Handballabende in der Kreissporthalle, die ich nie vergessen werde. Traurige Momente wie unser Abstiegsendspiel in Auerbach gehören aber auch dazu.
 
4. Gibt es eine Mannschaft/Verein, in der du gerne mal gespielt hättest?
 
Da ich mich hier so wohl gefühlt habe, gibt es den nicht.
 
5. Du hast unter mehreren Trainern gespielt. Welcher Trainer hat dich sportlich am weitesten gebracht?
 
Aufgrund der langen Zusammenarbeit sicherlich Dragos und Arnd. Bei Sascha Rymanow war es rückblickend wohl am härtesten. Vor allem die vielen Zusatzschichten für mich und die anderen jungen Spieler sind in Erinnerung geblieben. Bei Dragos habe ich frühzeitig viele Spielanteile und das nötige Vertrauen bekommen. Seine Videoanalysen waren legendär. Mit Arnd habe ich nochmal mehr Verantwortung übernommen. Vor allem seine immer wieder neuen Aufwärmspiele und kreativen Übungen im Training werde ich nicht vergessen. „Eigenverantwortung“ wird groß geschrieben und seine Ansprachen sind erstklassig.
 
6. Du hast während deiner Zeit im Edertal mit sehr vielen Spielern zusammen gespielt. Wenn du aus allen Spielern ein Lieblingsteam wählen könntest, wie sähe die Aufstellung aus?
 
Wenn ich die aktuelle Mannschaft mal außen vor lasse, würden neben mir die folgenden Spieler auflaufen:
 
Tor: Michi Stahl
Linksaußen: Stephan Untermann
Rückraum links: Carsten Göbel
Rückraum Mitte: Hier fällt mir die Entscheidung zwischen Frank Eidam, Philip Julius und Jens Wiegräfe schwer.
Rückraum rechts: Steffen Ober im Abwehrwechsel mit Julius Kranz
Kreisläufer: Michel Viehmann
 
7. Wird es schwer künftig Spiele als Zuschauer anzusehen ohne selbst eingreifen zu können oder wirst du es eher genießen?
 
Das wird sich zeigen. Da ich während meiner Gensunger Zeit in der glücklichen Situation war, bei keinem Spiel verletzungsbedingt zuzuschauen, bin ich auch sehr gespannt. Ich freue mich aber darauf, zukünftig auch vor dem Spiel schon mal auf ein Bier in der Hallenkneipe vorbeizuschauen.
 
8. Kannst du dir vorstellen mal als Trainer tätig zu werden?
 
Vorstellen kann ich es mir. Aktuell ist es aber realistischer, dass ich meine Schiedsrichterkarriere wieder aufleben lasse.
 
9. Beruflich und familiär, wie sähe dein perfektes Leben in 10 Jahren aus?
 
Genau wie heute. Eine glückliche und gesunde Familie und viel Spaß an meinem Job.
 
10. Möchtest du den ESG-Fans zum Abschied noch etwas sagen?
 
Ich möchte DANKE sagen. DANKE für die Treue und die Leidenschaft mit der ihr unsere Mannschaft begleitet. DANKE für jeden Sieg den wir auswärts und zuhause gemeinsam gefeiert haben. Aber auch DANKE für den Trost und den Zusammenhalt bei Niederlagen und den beiden Abstiegen. DANKE für die vielen tollen Menschen die ich kennengelernt und als Freunde gewonnen habe.



Lieber Stift, vielen Dank für die tollen Momente in den letzten Jahren. Wir sind sehr stolz darauf, dass du zu unserer einmaligen Handballfamilie gehörst und hoffen, dass du auch in der Zukunft möglichst oft in deiner Halle vorbei schaust!



Euer Fanclub Hölle Nord


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