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By: Lars
04.10.2019
Fanclub Aktuell

"Es ist Zeit, die Liga dem Umfeld anzupassen"

Pünktlich zum Comeback unserer Nummer 39, Jannis Kothe, haben wir ein Interview mit ihm geführt.

Jannis Kothe über…
 
... die bisherige Saison und die Ziele für 2019/2020
 
Entgegengesetzt dem Trend der letzten Jahre, zu Beginn schlecht zu starten, konnten wir im ersten Spiel gegen Bruchköbel direkt zwei Big-Points einfahren. Die folgende knappe Niederlage gegen Offenbach / Bürgel sorgte zwar für einen Euphoriedämpfer, lies uns aber Gott sei dank nicht in alte Raster verfallen. So konnten wir mit dem Auswärtssieg im Breckenheim bestätigten, dass wir wohl dieses Jahr schon zu Saisonbeginn ein ganzes Stück weiter sind. Ich denke mit 4:2 Punkten können wir mit einem durchaus positiven Gefühl und viel Selbstvertrauen in die kurze Herbstpause gehen.

Das übergeordnete Ziel sollte sein die Fehler der letzten Saison zu korrigieren und unsere Stärken weiter auszubauen. Da der Verein, das Trainer- und Betreuerteam und die Mannschaft unheimlich viel Engagement investieren, kann unserer Ziel nur sein den letztjährigen Platz zu übertrumpfen und einen Platz ganz oben zu erreichen.
 
... die aktuelle Mannschaft

Unsere Mannschaft ist in alle Richtungen wahnsinnig gut aufgestellt. Auch wenn wir nach der letzten Saison sportlich und charakterlich ausgezeichnete Typen verabschieden mussten, haben wir mit unseren Neuzugängen wieder tolle Spieler und Charaktere im Team.
Spielerisch können wir bis auf Rechtsaußen jeden Position doppelt besetzen und sind mit drei Linkshändern auf der rechten Seite immer noch sehr gut aufgestellt. Der Zusammenhalt und die Chemie in der Mannschaft ist großartig und auf dem Spielfeld lässt sich kaum anmerken, dass viele Spieler noch unter 25 Jahren sind. Mit Christoph und Lauti haben wir zwei Kapitäne die viel Erfahrung ins Team bringen und sich autoritär sehr gut beweisen zu wissen. All dies ist immens wichtig, um unsere Ziele letztendlich erreichen zu können.

... dein Leben ausserhalb des Handballs
 
Neben dem Handball verbringe ich viel Zeit mit meiner Freundin, der Familie und meinen Freunden.  Auch wenn zwischen Beruf und Trainings- und Spielbetrieb nicht immer viel Zeit hierfür bleibt.

... dein Trainerteam
 
Mit Arnd und Schumi haben wir zwei unheimlich engagierte und fachlich kompetente Trainer. Was dem ganzen vielleicht noch mehr überzuordnen ist, ist das private Interesse, welches sie den Spielern gegenüber bringen. Nicht nur während meiner Verletzungszeit konnte ich immer wieder auf viel Anlehnung und Austausch im Trainerteam stoßen. Ich glaube, dass zeigt wie wichtig den beiden die ganze Arbeit hier ist und wir nicht ,,nur“ eine Mannschaft, sondern deutlich mehr sind.
 
... die ESG Gensungen/Felsberg

Ein Verein mit so einer Tradition und Vergangenheit findet man in Nordhessen einfach nicht mehr. Auch wenn sportlich gesehen die Messlatte etwas tiefer ist, als zu vergangenen Zeiten, sehe ich es immer noch als ein Privileg hier spielen zu können. In den Strukturen und im Umfeld läuft immer noch vieles höherklassig ab. Alleine deswegen glaube ich, dass es Zeit wird die Liga dem Umfeld anzugleichen.

... die Unterstützung der Fans

Die Unterstützung die einem hier widerfährt ist fantastisch! Sei es mit Choreo-Aktionen bei dem Heimspielen oder einem Fanbus Sonntagabends Auswärts. So macht es noch ein mal viel mehr Spaß Handball zu spielen. Für mich persönlich wäre es noch wünschenswert wenn das Trommelverbot in der Kreissporthalle aufgehoben wird.

... deinen Heimatverein

Ich tue mich immer schwer einen Heimatverein zu bestimmen. Das Handballspielen gelernt habe ich bei TSG Dittershausen. Bin dann allerdings während der Jugend zur HSG Körle/Guxhagen gewechselt. Dort habe ich letztendlich auch die Hessenmeisterschaft der A-Jugend gewonnen, meine ersten Spiele im Herrenbereich gemacht und später den Aufstieg in Landesliga geschafft. Der Verein übertrug mir als junger Spieler viel Verantwortung und stand mir trotzdem immer zur Seite. Dafür bin ich Körle sehr dankbar. Selbst jetzt macht es noch großen Spaß zu sehen, welche Entwicklung dort stattfindet. Sofern es mit unserem Spielplan zu vereinbaren ist, gucke ich mir fast jedes Spiel meiner alten Mannschaft an.

... deine Vorbilder

So richtige Vorbilder habe ich nicht. Klar, es gibt immer mal Menschen die man bewundert aber ich finde es schwierig für jede Situation im Leben ein Vorbild zu haben oder einem Vorbild jede Situation unterzuordnen. Letztendlich muss man sein Ding durchziehen und selbst dafür gerade stehen.
 
... einen ganz normalen Trainingstag, vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen

Der ist relativ einfach zu beschreiben:

- Arbeit
- Kurz auf die Couch mit Kaffee
- Training
- Abendessen
- Ab ins Bett
 
... klar weicht das ein oder andere mal ab aber im groben und ganzen kommt das schon hin.

... deine Verletzungen und den Kampf zurück

Gott sei dank bin ich bisher von größeren Verletzungen verschont geblieben. Mal eine gebrochene Nase oder überdehnte Bänder gehörten da schon zu den schlimmeren Sachen. Leider hatte ich nun nach einer Stauchung des linken Knies Anfang Juni Splitter im Kniegelenk, sodass nach immer wiederkehrenden Flüssigkeitsablagerungen nur eine Spiegelung des Gelenks zur Beseitigung der Splitter übrig blieb. Zur Zeit arbeite ich noch an der Rehabilitation im Einzeltraining. Ich hoffe allerdings, dass ich zum nächsten Heimspiel gegen Babenhausen zum ersten Mal wieder in dieser Saison auf dem Spielfeld stehen kann.

Wenn man zurück guckt ist es schon eine wahnsinnig lange Zeit seit Juni, in der man nicht durchgängig am Mannschaftstraining teilnehmen kann. Aber das ist nun mal die andere Seite der Medaille als Sporler. Umso dankbarer bin ich für die gute medizinische Unterstützung durch unseren Mannschaftsarzt Dr. Rudolff und unserem Physio Chris de Renett und seinem Team.


Wir bedanken uns bei Jannis für die tollen Antworten und wünschen ihm eine verletzungsfreie und erfolgreiche Saison.

Euer Fanclub Hölle Nord


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